Puppet Players:

 
Der Finsternis-Handel
Die Nase

 

 

Der Finsternis-Handel

nach Aphorismen von Georg Christoph Lichtenberg

musikalisches Kammertheater für Klangfiguren,
Akkordeon und Violoncello

Komposition
"Er trieb einen kleinen
Finsternis-Handel" op. 71 (1999)

Konzept, Bühne und Klangfiguren

Dramaturgie und Regie


Rudi Spring

Stefan Fichert

Susanne Forster

Ausführende:

Sprache

Spiel


Licht

Akkordeon

Violoncello


Bodo Brühling

Stefan Fichert
Stefanie Hattenkofer

Hildegard Braun

Maria Reiter

Heinrich Klug
   




  Szenenfolge
 
  1. Er trieb einen kleinen Finsternis-Handel.

  2. Damals als die Seele noch unsterblich war.

  3. Da wo die Tugenden wild wachsen.

  4. Und ich dank es dem Gott tausendmal, dass er mich zum Atheisten hat werden lassen.

  5. Kluge Leute glauben zu machen, man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer, als wirklich zu werden was man scheinen will.

  6. Ein physikalischer Versuch, der knallt, ist allemal mehr wert, als ein stiller, man kann also den Himmel nicht genug bitten, dass, wenn er einen etwas will erfinden lassen, es etwas sein möge, das knallt; es schallt in die Ewigkeit.

  7. Was schwatzt ihr? Was wollt ihr denn? Wenn die Fixsterne nicht einmal fix sind, wie könnt ihr denn sagen, dass alles Wahre wahr ist?

  8. Um den ersten Platz hätte er viel gegeben, aber es wurde nicht gespielt.

  9. Ich fragte, was man da gewinnen könnte: Sie sagte: Nichts, und als ich fragte, ob man was verlieren könnte, sagte sie Nein! - Dieses hielt ich für ein wichtiges Spiel.

  10. Er hatte ein paar Stückchen auf der Metaphysik spielen gelernt.

  11. Hinlänglicher Stoff zum Schweigen.
Bild 1
 
Bild 2

 

Klangfiguren

Die Hauptakteure sind Klangfiguren, eine von uns entwickelte, experimentelle Figurenart. Es sind Zwitterwesen: halb Figur - halb Instrument. Mit ihren eigentümlichen Stimmen voller Rauheiten und Unschärfen verkörpern sie die "Sänger" in dieser Kammeroper.

Auf der Suche nach einem geeigneten Libretto für diese ungewöhnlichen Darsteller stieß ich auf die Aphorismen von C.G. Lichtenberg und meinte, eine Wesensverwandschaft erkennen zu können: auf der einen Seite unsere skurrilen Figuren mit ihrer Unbeholfenheit und Komik, aber auch mit ihrer archaischen Kraft - und auf der anderen Seite Lichtenbergs scharfkantige Gedankensplitter, die trotz oder gerade wegen ihrer witzig-ironischen Sehweise existentielle Tiefen berühren. So war die Idee zu Der Finsternis-Handel geboren...

 
 
-Stefan Fichert

 

Die Nase

nach einer Novelle von Nikolai W. Gogol

musikalisches Kammertheater für Handpuppen,
Akkordeon und Violoncello

Eingerichtet für
Puppentheater von

Bühne und Puppen

Regie

Musik arrangiert von


Sigrid Maurice

Stefan Fichert

Peter Geierhaas

Heinrich Klug

aus Werken russischer
Komponisten des 19. Jahrhunderts:
A. Arenski
P. Tschaikowski
C. Davidoff
W. Fitzenhagen
A. Tscherepnin
A. Rubinstein
M. Mussorgski
A. Borodin

Ausführende:

Spieler




Licht

Akkordeon

Violoncello


Bodo Brühling
Susanne Forster
Stefan Fichert
Stefanie Hattenkofer

Hildegard Braun

Maria Reiter

Heinrich Klug


  Szenenfolge
 

1.   Im Zimmer des Barbiers Jakowlewitsch

2.   Im Zimmer des Kollegienassessors       Kowaljow

3.   Auf der Straße in St. Petersburg

4.   Vor der Kathedrale

5.   In der Kathedrale

6.   Vor dem Fundbüro

7.   Beim Popen

8.   Zurück in Kowaljows Zimmer

9.   Die wundersame Rückkehr der Nase

10.  Der Doktor macht Hausbesuch

11.  Nase macht Schlagzeilen

12.  Zurück in Kowaljows Zimmer

13.  Im Park, oder Ende gut, alles gut

Bild 1
 
Bild 5

 

Bemerkungen zur Handpuppe

Der Handpuppe fehlt jeglicher Nim-bus. Während ihre edlere Schwester, die Marionette, seit jeher als Inbegriff der Anmut galt, blieb das Handpup-penspiel stets dem derben Volks-theater verbunden.

Doch was die Marionette der Handpuppe an Grazie und Ausdruck voraus hat, macht jene wett durch ihre Beweglichkeit im Raum und ihre Fähigkeit zu unmittelbarer, schneller und direkter Aktion. Und eines konnte sie dabei schon immer besonders gut: Zuschlagen! Schlägst du mich, so schlag ich dich - nach diesem herzerfrischenden Prinzip lebt in immer neuen Variationen das immer gleiche Ritual des Kasperltheaters.

Bild 6


Wir haben uns zwar nach Kräften bemüht, den ungehobelten Gesellen ein paar Manieren beizubringen. Falls sie aber dennoch hin und wieder handgreiflich werden sollten, so möchten wir uns schon jetzt dafür entschuldigen. Wir bitten, dies als ironisch gebrochene Zitate eines unbekümmerten Humors zu verstehen.
Oder ganz einfach - zu lachen.
 
 
-Peter Geierhaas

 

Termine:

momentan keine  

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